Ein guter Tag zum Sterben 📖

Shownotes

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Ein guter Tag zum Sterben… 📖

Hat dieser Titel dich erschreckt? Ja, die heutige Folge ist anders. Es geht um meine Erlebnisse auf einer Infektionsstation damals und was ich als junge Ärztin von meinen Patienten gelernt habe.

Wenn mich etwas sehr berührt und beschäftigt, dann schreibe ich. Und deshalb lese ich dir heute eine Kurzgeschichte vor, die ich geschrieben habe, nachdem ich Peter eine Zeit lang behandeln durfte. Ein Mann, der mir etwas bewusst gemacht hat, das ich gerne mit dir teilen möchte.

Diese Geschichte heißt: „Ein guter Tag zum Sterben"

Der Titel soll dich nicht abschrecken, aber vorbereiten, denn Peters Geschichte ist auch traurig. Höre sie dir am besten mindful und bewusst in einem ruhigen Moment an - und vielleicht berührt sie dich genauso wie mich.

Über dein Feedback zur heutigen Episode freue ich mich ganz besonders. Wie gefällt dir zur Abwechslung diese Art von Inhalt? Lass es mich gerne wissen und abonniere diesen Podcast, wenn du keine weitere Folge verpassen möchtest.


Hier findest du mehr zu Dr. Cordelia Schott:

â–º Instagram: https://www.instagram.com/drcordeliaschott/ â–º TikTok: https://www.tiktok.com/@dubistdochaerztin?lang=de-DE â–º Website: www.dr-cordelia-schott.de â–º Twitter: https://twitter.com/cordelia_schott â–º LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-cordelia-schott-bb861079

Kommentare (1)

Martina

Liebe Cordelia, diese neue Folge hat mich in das Jahr 1985 zurück geworfen. Meine Oma Martha hat nach der Flucht sus Ostpreußen ungefähr 35 Jahre in 2 Zimmern auf einem alten Bauernhof gelebt. Ohne eigenes fließendes Wasser in der Küche, ohne eigenes Bad und mit Kohleöfen. Sehr einfach, aber ich hab es geliebt (die ersten Jahre meiner Kindheit bin ich unter der Woche bei ihr aufgewachsen, weil meine Eltern beide gearbeitet haben). Später ist sie in eine neugebaute Seniorenwohnung gezogen und hatte es endlich komfortabel. Als sie in der Wohnung alles fertig hatte - neue Möbel, neue Gardinen - ist sie innerhalb von 2 Tagen an einem schweren Hinterwandinfarkt gestorben. Sie war 68 Jahre alt, ich 25. Damals habe ich gedacht: „Mein Leben ist vielleicht kürzer als ich denke. Es kann nächste Woche vorbei sein. Und ich will nicht, dass man mir am Ende den Deckel auf‘s Gesicht legt und ich ärgere mich über all die Dinge, die ich gerne gemacht hätte, aber gelassen habe aus Angst oder aus Angst vor der Reaktion meiner Umwelt. Seither habe ich manches gemacht, das ich früher nie gemacht hätte. Bin z. B. mit über 50 zum 1. Mal in meinem Leben nur mit Rucksack, ohne irgendeine Vorbuchung und ohne festes Rückflugticket nach Irland gereist und habe erfahren, wie viele wunderbare und hilfsbereite Menschen es gibt… Ich habe auch einige Entscheidungen getroffen, die meine Familie und meine Freunde sehr belastet haben und die für alle - mich eingeschlossen - eine echte Herausforderung waren. Aber wir haben es trotz allem geschafft, in gutem Kontakt zu bleiben. Dank dieser Entscheidungen kann ich mein Leben heute sehr frei und selbstbestimmt leben (bis auf die Zwänge des Berufslebens natürlich, aber auch da habe ich gute Wege für mich gefunden). Natürlich gibt es aber noch ein paar Dinge, die ich gerne tun würde, vor denen ich aber große Angst habe…Fallschirmspringen z. B. (ich habe Höhenangst). Aber du hast es so wunderschön beschrieben…vielleicht traue ich mich doch noch… Lange Rede, kurzer Sinn: Jetzt bin ich 61 und Peters Geschichte heute morgen hat mich sehr berührt und mir bewusst gemacht, dass ich einige Fehler gemacht habe in meinem Leben, aber nichts davon wirklich bereue. Und wenn ich morgen stürbe wäre alles gut so wie es ist. Und auch wenn Peter körperlich sicher sehr gelitten hat, ist er doch am Ende wunderschön gestorben: Selbstbestimmt und auf einem wunderbaren Flug mit dir durch die Wolken - das, was er sich so gewünscht hatte. Vielen, vielen Dank an dich für diese traurigschöne Geschichte und mache bitte noch viele deiner hochinteressanten Folgen. Alles Liebe für dich, Martina

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